WER IST DABEI

AUTOR:INNEN

Wie begegnen sich Jüd:innen und Juden in Deutschland und wie wird ihnen begegnet: wer hat eine Stimme? Wir wollen ihnen zuhören und dabei insbesondere denen eine Stimme geben, die einer jüngeren Generation angehören, die Zukunft jüdischen Lebens in Deutschland prägen und gestalten (wollen).


DIE MACHT DER MEHRSPRACHIGKEIT

Olga Grjasnowa wurde 1984 in Baku, Aserbaidschan, in eine russisch-lga Grjasnowa wurde 1984 in Baku, Aserbaidschan, in eine russisch-jüdische Familie geboren. 1996 kam sie mit ihrer Familie als Kontingentflüchtling nach Deutschland. Sie studierte „Literarisches Schreiben“ am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.

Für ihr vielbeachtetes Debüt Der Russe ist einer, der Birken liebt wurde sie mit dem Klaus-Michael Kühne-Preis und dem Anna Seghers-Preis ausgezeichnet. 2014 erschien Die juristische Unschärfe einer Ehe, gefördert durch das Stipendium des Berliner Senats und ausgezeichnet mit dem Chamisso-Förderpreis. Beide Romane wurden für die Bühne dramatisiert. 2017 erschien der Roman Gott ist nicht schüchtern, weitere folgten.

LYRIK

Arabisch-jüdischer Dichter, Autor und Journalist, der in Berlin lebt. Er veröffentliche sieben Gedichtbände, Theaterstücke, Artikel, and eine Sammlung von Kurzgeschichten. Als einer der Gründer von Poetic Hafla, gestaltete er Literatur-, Musik- und Kunst-Performance-Events mit einer Vielzahl internationaler Künstler:innen. In der Literat:innengruppe Anu (Berlin) fördert und zelebriert er den kulturellen Dialog zwischen (schreibenden) Künstler:innen aus dem Nahen Osten, Asien und Nordafrika. Seine erste Veröffentlichung in Deutschland war eine zweisprachige Ausgabe seiner Gedichte Baghdad | Haifa | Berlin im AphorismA Verlag, 2019, weitere folgten 2020 und 2021.1

EINE RUNDE SACHE

Tomer Gardi, geboren 1974 im Kibbuz Dan in Galiläa, lebt in Berlin. Diverse literarische Essays wie Stein, Papier (2011, 2013 dt.). 2016 erschien sein Debüt Broken German. Einen Auszug daraus hat er bei den 40. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt gelesen. Das Hörspiel zu Broken German (SWR, Regie: Noam Brusilovsky) erhielt 2017 den Deutschen Hörspielpreis der ARD.

2019 erhielt Tomer Gardi mit seinem zweiten Roman Sonst kriegen Sie Ihr Geld zurück das Alfred-Döblin-Stipendium, für seinen Roman Eine runde Sache 2020 ein Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds. 2021 bekam er u.a. ein Arbeitsstipendium des Berliner Senats für Literatur in nichtdeutscher Sprache..

LYRIK

Adrian Kasnitz studierte in Köln und Prag. Er schreibt Lyrik, Prosa, Essays, Artikel, Rezensionen und Beiträge.
Seine Gedichte sind in zahlreichen Literatur-zeitschriften und Sammelbänden erschienen, so in Der Große Conrady. Seit 2000 betreibt er den Verlag Parasitenpresse, in dem mittler-weile ca. 100 Titel erschienen sind.

Kasnitz war Mitorganisator der Lesebühne am Brüsseler Platz und ist seit 2010 Gastgeber des Literaturklub Köln. 2019 gab er zusammen mit Gundula Schiffer den Band Was es bedeuten soll. Neue hebräische Dichtung in Deutschland heraus.

WER WIR SIND

Lena Gorelik, 1981 in St. Petersburg geboren, kam 1992 mit ihren Eltern nach Deutschland. Ihr Roman Hochzeit in Jerusalem (2007) war für den Deutschen Buchpreis nominiert, der viel­gelobte Band Mehr Schwarz als Lila (2017) für den Deutschen Jugendbuchpreis. Regel­mäßig schreibt Lena Gorelik Beiträge zu gesellschaftlichen Themen, Debatten und Diskursen u.a. für die Süddeutsche Zeitung, die ZEIT.

Zuletzt erschien ihr Roman Wer wir sind (2021).…

EINE FORMALIE IN KIEW

Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kiew geboren, kam im Alter von acht Jahren als Kontingentflüchtling mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Leipzig und absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München. Heute arbeitet er als freier Journalist.

2016 erschien sein Debüt Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters, für das er den Klaus-Michael Kühne-Preis gewann.

2021 erschien Eine Formalie in Kiew.


L’CHAIM – AUF EIN WORT! IM MAI 2022
#AufEinWort